Schüchtermann-Klinik überzeugt Patienten und Presse mit hedy Telemonitoring
Mitte 2023 hat die Schüchtermann-Klinik in Bad Rothenfelde ein Telemedizinisches Zentrum (TMZ) eröffnet und betreut seitdem herzinsuffiziente Menschen mit hedy Telemonitoring. U.a. die Möglichkeit, Patienten sowohl mit externen Geräten als auch Implantaten über ein Portal monitoren zu können, hat die Spezialisten – wie viele weitere hedy-Kunden auch – überzeugt. Unter ihnen ist auch ein Osnabrücker Urgestein: Freddy Fenkes, ehemaliges Präsidiumsmitglied des VfL Osnabrück und Liebling der Fans.
Die Neue Osnabrücker Zeitung (NOZ) hat in ihrem Beitrag „Telemedizin statt Arztbesuch“ ausführlich beschrieben „Wie Ärzte aus Bad Rothenfelde das Herz von Freddy Fenkes übers Internet kontrollieren“.
Wir haben den Artikel der NOZ von 13.03.2024, den Sie kosten- und barrierefrei unter dem Link
Ärzte in Bad Rothenfelde kontrollieren 150 Herzen übers Internet anhören können, für Sie zusammengefasst:
Die Schüchtermann-Klinik in Bad Rothenfelde betreut einen ganz besonderen Patienten. Freddy Fenkes, Urgestein des Vfl Osnabrück. Er ist einer von mittlerweile über 150 Patienten, die telemonitorisch durch die Klinik betreut werden.
Wie alle TmHi-Patienten hat er die 5-minütige Routine fest in seinen morgendlichen Ablauf eingebaut. Die Klinik erreichen per sicherer Datenübertragung täglich sein Gewicht, sein EKG-Wert sowie die Einschätzung
seines persönlichen Befindens. Eine derart engmaschige Betreuung eines Hochrisikopatienten wäre nur mit dauerhaften Krankenhausaufenthalten oder täglichem Arztbesuch machbar – zwei völlig unpraktikable, einschränkende und kaum finanzierbare Optionen.
Telemedizin ermöglicht es den Ärzten, eine hochwertige medizinische Betreuung anzubieten, ohne dass die Patienten physisch anwesend sein müssen.
Dies ist besonders vorteilhaft für Menschen, die aufgrund ihrer gesundheitlichen Situation oder geografischen Lage Schwierigkeiten haben, regelmäßig persönliche Arztbesuche wahrzunehmen oder die aufgrund der Schwere ihrer Erkrankung intensiv beobachtet werden müssen.
Durch die Nutzung des Internets für die medizinische Versorgung können Patienten wie Freddy Fenkes bequem von zu Hause aus betreut werden.
Positive Bilanz
Die Leiterin des Telemonitorings der Schüchtermann-Klinik, Dr. Susanne Doll, zieht aus der Praxis bzgl. TmHi eine positive Bilanz: „Schwerkranke Patienten können extrem schnell ihren Status wechseln, also zu einem Notfall werden.“ Dank des Telemonitoring-Programms können eben diese Notfälle verhindert werden.
Sie bescheinigt dem Telemonitoring große Chancen und appelliert, „dass alle Praxen, die Patienten mit hochgradig eingeschränkter Herzfunktion und Herzinsuffizienz haben, diese zu solchen telemedizinischen Zentren führen.“ Damit betreuender Arzt und Patient schnellstmöglich über sich anbahnende Akutfälle informiert werden.
Betreuung soll auf 1.000 Patienten erweitert werden
Die Schüchtermann-Klinik in Bad Rothenfelde ist das größte TMZ der Region. Sie planen, die Betreuung auf über 1.000 Patienten auszudehnen. Aber keinesfalls, um Praxen die Patienten abzuwerben, was aufgrund der hohen Auslastung durch eigene Patienten gar nicht möglich wäre. Vielmehr um möglichst vielen CHI-Patienten mehr Sicherheit und Lebensqualität im Alltag zu bieten.
Zwar hätten einige ältere Patienten, die ja nicht mit technischen Hilfsmitteln aufgewachsen seien, Vorbehalte, erklärt Frau Dr. Doll. Manche fürchten gar, sie würden überwacht.
Diese Bedenken möchte die leitende Oberärztin ausräumen und empfiehlt konsequent jedem Patienten mit entsprechender Indikation TmHi. Zumal die Krankenkassen die Kosten für Betreuung und die Geräte tragen.
Freddy Fenkes jedenfalls ist mit der Betreuung mehr als zufrieden. Der Umgang mit den Messgeräten ist für den 78-jährigen mittlerweile ein Kinderspiel. Die tägliche Datenübermittlung ist ihm in Fleisch und Blut übergegangen und er fühlt sich insgesamt viel sicherer im Alltag. Sogar im Urlaub möchte er das Telemonitoring nicht aussetzen: „ .. dann packe ich alles in einen Karton und kann das überall aufbauen.“
Die Neue Osnabrücker Zeitung beobachtet das Telemonitoring-Programm an der Schüchtermann-Klinik, seitdem sie sich entschlossen hatten, ihre CHI-Patienten mit hedy Telemonitoring zu betreuen. Die NOZ-Mitarbeiterin Anke Herber-Gehrs hat im Mai 2023 einen Selbstversuch unternommen, über den sie in ihrem Artikel „Telemonitoring im Selbstversuch“ berichtete.
Sie können den vollständigen Artikel unter dem Link Herzwerte zum Selbermessen kosten- und barrierefrei anhören. Wir fassen Ihnen nachfolgend die wichtigsten Erkenntnisse zusammen:
Nachdem die Schüchtermann-Klinik in einer Pressemitteilung verkündete, künftig würden herzinsuffiziente Patienten per Telemonitoring von zu Hause aus betreut werden können, wurde die NOZ hellhörig. In einem Selbstversuch testete Mitarbeiterin Anke Herber-Gehrs die neue Betreuungsmethode.
Überraschend einfach – und effektiv
Erstaunt hat die Autorin, dass Telemonitoring – das ja so innovativ für die Betroffenen sein soll – eigentlich ganz einfach ist.
„Eine Waage, eine Manschette zum Messen von Blutdruck, Puls und EKG, dazu kommen ein kleiner Router und ein Tablet. Einmal täglich messen reicht, die Werte werden direkt digital an die Klinik übermittelt. Dafür sorgt der Router, der sein eigenes W-LAN-Netz aufbaut, ganz unabhängig davon, ob man selbst zu Hause W-LAN hat.“ schreibt sie.
Die Vorteile von TmHi beschreibt Dr. Susanne Doll: „Bis zu 30 Prozent der Rehospitalisierungen können dadurch vermieden werden“, erklärt die Leiterin des Telemonitoring-Programms. Diese beindruckend große Zahl ergibt sich schlicht daraus, dass TmHi den Blindflug zwischen den Kontrolluntersuchungen beendet. Das belegt auch die weltweit größte Real-World-Studie zu Telemonitoring bei Herzinsuffizienz.
Voller Vorteile
Die klare Überlegenheit zum analogen „Herztagebuch“ liegt darin, dass durch das Telemonitoring das Klinikum eine eigene Patientenakte und einen lückenlosen grafischen Verlauf hat. Darüber hinaus bieten das System und der Betreiber [Anm.: die HCSG] zwei zusätzliche Services: eine systemseitige Warnmeldung bei Grenzwertüberschreitung sowie Kontaktaufnahme durch den Dienstleister zum Patienten bei ausbleibender Werteübertragung. Und obendrein werden von der Krankenkasse die Kosten voll übernommen.
Doch wie verlief der Selbstversuch? Bereits nach dem ersten Tag – an dem die Nutzung etwas holprig lief – hatte sich die Autorin an die Handhabung der Geräte gewöhnt. Sie beschreibt, dass für sie die schwierigste Aufgabe war, vor der Blutdruckmessung fünf Minuten zur Ruhe zu kommen.
Fazit
„Nach ein paar Tagen kann ich sagen: super einfach, wenn die Technik funktioniert. Man muss sich die Zeit auch nehmen, Disziplin gehört dazu. Zudem ist es schon ein komisches Gefühl, dass andere wissen, wann man sich auf die Waage gestellt hat. Wenn es um die Gesundheit geht, dürfte das aber für Herzpatienten das kleinste Problem
sein. Schwieriger könnte für manchen sein, die digitalen Geräte mit aufgeladenen Akkus oder neuen Batterien zu versorgen. Aber für alle Fälle gibt es ja den technischen Support.“