Wir, die Verfasserinnen dieser Website, meinen, dass allen Menschen mit einer diskriminierungsfreien und geschlechtergerechten Sprache begegnet werden soll und wir wollen alle Menschen sensibel ansprechen. Allerdings ist die gerechte Behandlung aller Menschen, unabhängig von ihrer Geschlechteridentität, eine gesellschaftliche und gesellschaftspolitische Aufgabe, die nicht allein mit orthografischen Regeln und Änderungen der Rechtschreibung gelöst werden kann.
Die Ursachen für Geschlechtsrollenstereotype liegen möglicherweise nicht in der Grammatik, sondern einer der durch unsere Kultur zugerichteten Kognition. Die bewusste Verwendung einer geschlechtergerechten Sprache kann dazu beitragen, das Augenmerk stärker auf diese Kognition zu lenken. Deshalb haben wir beim Verfassen unserer Texte nicht nur die Sprachökonomie bemüht, sondern wollen auch anderweitige Rezeptionsprobleme vermeiden. Wir wollen aber auch nicht, dass unsere Leserinnen und Leser durch „übertriebenes Gendern“ vom narrativen Text abgelenkt werden. Die Aufmerksamkeit sollte den eigentlichen Inhalten gelten und nicht auf die technische Ebene der Sprache gelenkt werden.
Die digitale Barrierefreiheit, welche uns ein großes Anliegen ist, betrifft insbesondere blinde und sehbehinderte Personen und umfasst damit das automatisierte Vorlesen, die Sprachausgabe sowie die Ausgabe der Sonderzeichen auf dem Blindenschrift-Display, mit dem die digitalen Inhalte für blinde Menschen dargestellt werden. Satz- und Sonderzeichen, wie der Gender-Gap oder das Gendersternchen, und Binnenmajuskel können den Vorlesefluss erheblich stören und daher Blinde und Sehbehinderte benachteiligen.
Im Ergebnis folgen wir den Empfehlungen der Gesellschaft für deutsche Sprache e.V. (https://gfds.de/standpunkt-der-gfds-zu-einer-geschlechtergerechten-sprache/). Daher verwenden wir häufiger die Paarformel („Ärztinnen und Ärzte“) oder wählen Ersatzformen dort, wo diese ohne Verlust an Lesbarkeit und Verständlichkeit möglich sind. Im Übrigen wählen wir das grammatische Geschlecht, das sich nicht auf eine bestimmte Geschlechteridentität bezieht.