Was ist der Unterschied zwischen Telemonitoring bei Herzinsuffizienz (TmHi) und der Funktionsanalyse eines Herzschrittmachers?
Beide Technologien – Telemonitoring und Funktionsanalyse – spielen eine entscheidende Rolle in der modernen kardiologischen Versorgung. Sie helfen dabei, die Gesundheit von Patienten zu überwachen und zu verbessern. Dennoch ist die Funktionsanalyse nicht mit Telemonitoring bei Herzinsuffizienz gleich zu setzen.
Telemonitoring ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung von Patienten mit Herzinsuffizienz, wohingegen die Funktionsanalyse sicherstellt, dass Herzschrittmacher korrekt arbeiten und das Herz effektiv unterstützen.
Wir zeigen hier die wesentlichen Unterschiede der modernen Technologien auf.
Technik
Telemonitoring ermöglicht die Fernüberwachung von Patienten mit Herzinsuffizienz mithilfe von externen Geräten oder kardialen Aggregaten. Diese Sensoren messen wichtige Vitalparameter, wie Herzfrequenz, Blutdruck und Gewicht. Zum Telemonitoring werden entweder implantierte kardiale ICDs und CRTs eingesetzt oder alternativ externe Geräte (Waage, EKG- und Blutdruckmessgerät sowie Tablet) zum Monitoring von Gewicht, Blutdruck, elektrische Herzaktion sowie Informationen zum allgemeinen Gesundheitszustand abgefragt. Diese Daten werden mittels Router vom Patienten an das Telemonitoring-Portal übertragen.
Im Gegensatz zum Telemonitoring Herzinsuffizienz mittels kardialer Aggregate bezieht sich die Funktionsanalyse eines Herzschrittmachers auf die eingehende Bewertung der elektrischen Aktivität des Herzens und der Leistung des Herzschrittmachers selbst. Hierbei werden verschiedene Daten vom Schrittmacher durch Auslesen in der Praxis über einen Transmitter (Fernüberwachung) abgerufen, um sicherzustellen, dass er ordnungsgemäß funktioniert und den Patienten optimal unterstützt. Die Funktionsanalyse geschieht in der Regel in einer Klinik oder Arztpraxis mit speziellen Geräten und umfasst u.a. diese Aspekte:
- Elektrodenplatzierung: Die Elektroden des Herzschrittmachers werden in das Herz implantiert, um elektrische Impulse zu liefern. Dies bedarf regelmäßiger Kontrolle.
- Überwachung der Impulsgenerierung, um sicherzustellen, dass der Herzschrittmacher die richtige Menge an Impulsen erzeugt und diese korrekt an das Herz weiterleitet.
- Überprüfung der Herzfrequenz soll gewährleisten, dass der Herzschrittmacher die Herzfrequenz effektiv kontrolliert.
- Batterieleistung: Nur wenn der Herzschrittmacher ausreichend Energie hat, kann er ordnungsgemäß zu funktionieren.
- Kontrolle der Programmierung, sorgt dafür, dass der Herzschrittmacher die richtigen Einstellungen hat.
Anwendung
Telemonitoring bei Herzinsuffizienz wird zur Überwachung von Patienten mit Herzinsuffizienz eingesetzt, um frühzeitig Anzeichen von Verschlechterungen zu erkennen. Diese Technologie ermöglicht es den Ärzten, die Behandlung anzupassen und rechtzeitig einzugreifen, um Komplikationen zu verhindern und Krankenhausaufenthalte zu vermeiden. Herzinsuffizienz-Patienten profitieren von der regelmäßigen Überwachung und dem Gefühl der Sicherheit, das ihnen Telemonitoring bietet. Das verbessert die Lebensqualität deutlich!
Dem behandelnden Arzt ermöglicht TmHi eine kontinuierliche Überwachung und Anpassung der Therapie in Echtzeit auch außerhalb der Praxisbesuche. Das medizinische Team kann entsprechende Maßnahmen ergreifen, wie zum Beispiel die Anpassung der Medikation oder die Anleitung des Patienten zur Änderung seines Lebensstils.
Die Funktionsanalyse eines Herzschrittmachers wird hauptsächlich bei Patienten durchgeführt, die bereits einen Herzschrittmacher haben. Durch die Analyse der Schrittmacherdaten kann der Arzt sicherstellen, dass der Schrittmacher ordnungsgemäß arbeitet und die richtigen Impulse an das Herz sendet. Dies ermöglicht eine optimale Herzfrequenz und verbessert die Lebensqualität der Patienten mit Herzrhythmusstörungen. Vor allem aber muss die Batterie in regelmäßigen Abständen kontrolliert werden, um rechtzeitig Anpassungen vornehmen zu können.
Patientengruppen
TmHI wird hauptsächlich bei Patienten mit Herzinsuffizienz eingesetzt, unabhängig davon, ob sie bereits einen Herzschrittmacher haben oder nicht. Die Überwachung hilft dabei, frühzeitig Warnzeichen zu erkennen und die Behandlung anzupassen, um Krankenhausaufenthalte zu reduzieren und die Lebensqualität zu verbessern. Insbesondere älteren und mobil eingeschränkten Personen, für die ein Praxisbesuch sehr beschwerlich ist, hilft diese Betreuungsmethode. Aber auch für Menschen in ländlichen Regionen leben, wo der Zugang zu medizinischen Einrichtungen nicht einfach ist, ist TmHi eine zuverlässige Methode, den Gesundheitszustand im Blick zu behalten und Verschlechterungen so zeitig zu bemerken, dass ein gezieltes Eingreifen rechtzeitig möglich ist.
Die Funktionsanalyse eines Herzschrittmachers ist spezifischer für Patienten, die bereits einen Schrittmacher haben. Diese Patienten haben oft Herzrhythmusstörungen oder andere Erkrankungen, die einen Schrittmacher erfordern. Die Analyse stellt sicher, dass der Schrittmacher richtig funktioniert und optimale Unterstützung bietet.
Cloudbasiert und herstellerunabhängig
Übrigens ermöglicht unser hedy Telemonitoring über ein cloudbasiertes und herstellerunabhängiges Portal das Telemonitoring bei Herzinsuffizienz sowohl mit externen Geräten als auch mit Implantaten aller wesentlichen Hersteller.
Alle Details zur Technik, zum Einsatz von Telemonitoring sowie für die Patienten-Indikation, damit TmHi von den Krankenkassen übernommen wird finden Sie auf unserer Hintergrundseite .
Auf unserer Informationsseite für Kardiologen erfahren Sie, wie Sie mit unserer Unterstützung ganz einfach ein telemedizinisches Zentrum gründen und betreiben.
Möchten Sie sich über Gründung und Betrieb eines TMZ informieren? In einem unverbindlichen Beratungsgespräch, erläutern wir Ihnen alles Wesentliche zu hedy Plattform, Betreuung und Vergütung. Vereinbaren Sie einfach Ihren persönlichen Termin.